Presse-Echo | Kritiken | Solo

[…] Musikalisch eindrucksvollstes Beispiel hierfür ist sicher Giacinto Scelsi Klaviersuite "Bot-Ba", deren Inspiration durch den tibetanischen Buddhismus mit einer virtuosen Faktur einhergeht, ganz auf der Höhe großer Klaviermusik des 20. Jahrhunderts. Akiko Okabe durchschifft die Klippen dieser höllisch (oder himmlisch?) schweren Musik mit stupender Technik und bemerkenswerter interpretatorischer Überlegenheit: Eine hinreißende Auseinandersetzung mit einem viel zu selten zu hörenden Werk.
Badische Zeitung, Di, 16. Oktober 2012

[…] Eine vergleichbare Strategie kam in Luigi Nonos Klavierkomposition "[…] sofferte onde serene […]" zum Tragen. Die Pianistin Akiko Okabe agierte meisterlich innerhalb des komplexen Geflechts aus jenseitigen Glockenklängen und verfremdeten Klaviertiefen – auf Tonband von Maurizio Pollini eingespielt-. […]
Aus der Badische Zeitung, 26.01.2011

Die auskomponierte Unvereinbarkeit der Sphären nimmt unter den Händen der findigen Pianistin Akiko Okabe glaubhaft Gestalt an [...]
Aus der Badische Zeitung, 26.09.2011

[…] Georg Friedrich Haas' "limited approximations", ein "Konzert für sechs Klaviere im Zwölfeltonabstand und Orchester". Haas' Operieren mit kleinen und kleinsten Tonabständen erreicht hier eine äußerste Verfeinerung des Klanges. Etwas Faszinierendes, gleichsam Klang-Magisches geht von dem Werk aus, das wie ein Klang-Farben-Breitband vorüberzieht. Dem SWR-Sinfonieorchester gelang unter Sylvain Cambrelings Leitung eine perfekte Aufführung, die einen Jubelsturm im Publikum auslöste, der auch den sechs Pianisten galt: Pihsien Chen, Christoph Grund, Florian Hoelscher, Akiko Okabe, Sven Thomas Kiebler und Julia Vogelsänger. […]
Aus "Neue Musik Zeitung", 10/11

[…]in den "(vier)(aggegrat)-Zuständen" für Klavier mit dem Titel Anisortopie lässt Quell zwei Klangsphären variantenreich aufeinandertreffen: den des "normalen" Klaviertons in Gestalt weit gespreizter Figurationen oder dissonanter Akkorde, und den des mit Plektrum auf den Saiten gespielter Töne, einzeln oder als Glissandi. Die Pianistin Akiko Okabe realisiert das mit stupender Treffsicherheit […]
aus "das Orchester 09/2011"

Akiko Okabe am Klavier, das heißt: souveräne Virtuosität, hoch sensible Interpretation, kluge Hingabe, der Komposition dienende Eleganz der Bewegung und genau dosierte Energie zwischen Tanz und Sturm, zwischen Hieb und Streicheln.
In zweiten Konzert der Tage der Neuen Musik schlug die Pianistin im Hegelsaal von den ersten Tönen an die Zuhörerschar in einen Bann, der sich noch lange nach den letzten nicht lösen wollte. Denn zu Okabes unerhörten Talenten kam noch die wirklich nur ideal zu nennende Zusammenstellung des Programms […] und bei der Komposition "Perduto in una cittá d´acque" (1991) von Salvatore Sciarrino, hatte Okabe allein schon wegen des durchweg extremen Ambitus fast Übermenschliches zu leisten, wobei irrlichternd flirrende Klangfiguren in der Mittellage die Schwierigkeiten noch erhöhten. Wie im gesamten Konzert meisterte sie solche Anforderungen derart spielerisch, dass sich die Zuhörer ganz dem unabweisbare Eindruck von Melancholie, Vereinzelung, Tiefe und unklarer Bedrohung hingeben konnten. Fast attacca folgte Sciarrinos Klaviersonate Nr.4 von 1992. Ein atemberaubender Angriff von Clustergewittern, Tastenschrein, so harten wie extremen Arpeggien, hasardesken Synkopierungen, Taktwechseln, Martellati, dies alles von Okabe hoch kontrolliert gespielt und bei aller notwendigen eckigen Widerspenstigkeit von einer Tanzwut geprägt, welche die Tanzlust nicht verleugnen konnte. Als hätte sie die Energie dieser Parforcejagt auf den Tasten bewahrt, eilte die Pianistin nach der Pause ans Klavier, zu Scelsis Suite Nr.8 mit dem Title "Bot-Ba" […] Okabe ließ wiederum keinen Zweifel an ihrer überlegenen Technik, an ihrer interpretatorischen Intelligenz. Wie wunderbar widmete sie ihre Aufmerksamkeit gleichzeitig der klein- wie der großrhythmischen Gestaltung! Noch wichtiger, sie hatte stets die komplexe Gesamtarchitektur der mächtigen sechssätzigen Komposition im Auge, ließ keinen Moment im Engagement nach, trieb sich mit Atemimpulsen selbst an und unmittelbar hinein in diese faszinierende Klangwelt.
Aus Fränkischer Tag, 26.05.2003


Presse-Echo | Tanz


test tube


[…] Sobald sich die perlenden Wassertropfen zu Percussions- tönen verdichtet haben, beginnt sie ihre Zehen zu bewegen als seien es Hände oder zumindest vorwitzige Fingerpuppen. Zusammen mit der Musikerin Akiko Okabe macht sich die Tänzerin in "Testtube" auf eine Erkundungsreise nach Tönen und Bewegungen. Da spielt Okabe im Stehen Klavier und Glasharfe, mehrmals lässt Emi Miyoshi Ping-Pong-Bälle ein Lüftungsrohr hinabgleiten, die mit vernehmlichem Plingen in einer Schlüssel landen. So wie sich einer der Bälle in Miyoshis Mund zu verselbstständigen scheint und von Backe zu Backe wandert, verfremden die Bewegungen den Körper. "Something I cannot but tell you on the quiet", das auf dieses sehr konzentrierte, hoch artifizielle Duo folgte, zeigte dann Yummydance als Mädchenband […]
Badische Zeitung, 27.10.09

Meidosems


[…] an Amanda Millers "Meidosems". Ein Duo, das eigentlich ein Trio ist, denn die Musik bekommt durch die Choreografie Millers eine solch physische Präsenz, als agiere sie mit dem tanzenden Paar. Die Pianistin Akiko Okabe schlägt sanft an, aber die von John Cage in seinen "Sonatas and Interludes for Prepared Piano" verordneten Schrauben auf den Seiten ihres Flügels scheppern - eine Klangwelt für ein fremdes Terrain […]
Kölner Stadt-Anzeiger, 03.03.08


Mit viel Beifall und etlichen Bravi belohnte das Publikum die fulminante Leistung von Akiko Okabe und den beiden Tänzern.
Kölnische Rundschau, 03.03.08

happy freaks


[…] hat sich der aus Japan stammende Choreograph und Tänzer Hideto Heshiki mit der Pianistin Akiko Okabe zusammengetan, um Domenico Scarlattis Klaviersonaten auszutanzen. Derart einfach ist die Stückanlage, auch wenn die musikalische Komposition ihrer Interpretin einiges an Technik abverlangt und die Bewegungen eine choreographische Fülle aufweisen müssen, um gegen die quirligen Klänge an- und mit ihnen mitzukommen. Okabe und Heshiki meistern die Kooperation einwandfrei. Eine reiche Bewegungsphantasie trifft wahrlich glücklich auf eine meisterhafte Interpretation von brillanter Musik. […]
Neue Zürcher Zeitung, 24.02.2006

[…] Die japanische Pianistin Akiko Okabe schreitet diagonal über die Bühne, setzt sich vorne links an den Flügel und beginnt mit hinreissender Leichtigkeit und Lebendigkeit, Klaviersonaten von Domenico Scarlatti zu spielen. Zu dieser brillanten klassischen Musik hat Hideto Heshiki sein jüngstes avantgardistisches Tanzsolo "Happy Freaks" entwickelt […]
Tages Anzeiger, 24.02.06

Etude


[…] Schließlich wird dann aber doch noch flächendeckend getanzt, zu Musik von György Ligeti und Steve Reich, die mitreißend von Akiko Okabe am Flügel gespielt wird […]
Aus: Kölnische Rundschau, 12.03.2007